Mit dem Feuerwehrauto nach Andalusien
Drei Vierbeiner leben derzeit bei der tierlieben Dörnbacherin und die sollen natürlich auch bei den zukünftig geplanten Fernreisen im einstigen Feuerwehrfahrzeug, das in Eigenleistung zum komfortablen Reisemobil umgebaut wurde, mit an Bord sein. „Mein Mann und ich möchten gerne nach Andalusien, Belgien haben wir bereits auch schon fest eingeplant, dort möchte ich die Carilloneurin Elisabeth Debevere besuchen“, freut sie sich, fügt aber auch hinzu: „Trotz Ruhestand bin ich ja nicht aus der Welt und stehe natürlich weiterhin der Stadt mit Rat und Tat zur Seite.“ So wird sie auch wieder bei der Organisation und Durchführung des Festivals für Neue Musik in Rockenhausen Initiatorin Dr. Lydia Thorn Wickert vor Ort unterstützen.
Dass sie ein Händchen für KünstlerInnen hat, konnte sie in den vergangenen Jahren schon des Öfteren unter Beweis stellen. Silvia Born hat ihre Arbeit in den Museen der Stadt Rockenhausen seit März 2019 mit großer Leidenschaft ausgeübt und ihre offene und herzliche Art kam sowohl bei den KünstlerInnen sowie MusikerInnen als auch den BesucherInnen stets gut an. Zunächst war sie im Museum für Zeit eingesetzt, wo sie sich recht schnell mit den technischen Details der dortigen Uhren vertraut machte und Führungen übernahm. Später hat sich Silvia Born dann um die Carillonkonzerte gekümmert und die MusikerInnen betreut. Sogar Freundschaften sind daraus gewachsen, was letztlich auch ihrem Interesse für die Musik und ihrer Herzlichkeit geschuldet ist. Die Carillonkonzerte inklusive Rockenhauser Almanach hat sie bis einschließlich Sommer 2023 betreut und das möchte sie auch zukünftig ehrenamtlich fortführen. Ein Glücksfall für die Stadt Rockenhausen.
Zuletzt war sie im Museum für Kunst im Einsatz und insbesondere eine große Hilfe hinter den Kulissen bei der Neukonzeptionierung vom einstigen Museum Pachen zum Museum für Kunst. Es galt, das Magazin neu zu sortieren und die Auktionen zu begleiten. Keine leichte Aufgabe: Viele Stunden hat Born unter dem Museumsdach verbracht – es ging die Treppen hoch und runter, alles wurde von ihr akribisch gelistet, sortiert, recherchiert und gesucht.
Eine große Herausforderung für Born sowie alle MuseumsmitarbeiterInnen und Ehrenamtlichen war sicher auch der international ausgeschriebene Kahnweiler-Preis 2022 mit über 600 Bewerbern. Neben dem ganzen Organisatorischen hat such Silvia Born auch beim mitunter nicht immer einfachen Umgang mit KünstlerInnen und KunsthistorikerInnen stets als „gute Seele“ der Museen bewiesen. Gerne erinnert sie sich an die Ausstellung von Ingo Bracke und Bernd Decker zurück. „Ingo Bracke hat uns nach der Eröffnung bei Pizza und Nudeln noch bis in die Nacht hinein die Installation seiner Eisenbahngleise, eine Unendlichkeitsschleife, erklärt und darüber philosophiert“, erzählt sie augenzwinkernd. Ein anderes Mal hat Silvia Born als „Oma“ fungiert und das Baby von Dr. Ines Kelly betreut, während diese im Museum die Hängung von Frauenbildern aus der Rolandstiftung umsetzte. Apropos Hängung von Kunstwerken: Auch das ist Born relativ selbständig angegangen, es wurde im Dienste der Kunst stets eifrig genagelt und gestrichen.
Stadtbürgermeister Michael Vettermann wünschte gemeinsam mit den Beigeordneten Sascha Schläfer sowie Björn Müller Silvia Born alles Gute für den wohlverdienten Ruhestand und auch Joachim Diesner verabschiedete sie herzlich im Namen des Personalrats.
V.r.: Ein Blumengruß zum Abschied: Stadtbürgermeister Michael Vettermann, Silvia Born, Joachim Diesner (Personalrat Stadt Rockenhausen) sowie Beigeordneter Sascha Schläfer